Auf der Meldeplattform gehen inzwischen zunehmend Meldungen von Primärnestern und Sekundärnestern ein. Die Anzahl der Tiere wird weiterhin rasch zunehmen und aufgrund der Position der Primärnester (Höhe von etwa 2 m) kann es infolge unerwarteter Störungen zu Abwehrreaktionen kommen, die mit Stichen einhergehen können. Besondere Vorsicht ist daher in den Gebieten geboten, in denen im vergangenen Jahr Aktivitäten registriert wurden, da nach Stichereignissen vermehrt allergische Reaktionen aufgetreten sind.
„Aktueller Entwicklungsstand der Asiatische Hornisse“ weiterlesenAsiatische Hornisse breitet sich in Hessen rasant aus
Imker, Landwirte und Winzer betroffen – Invasive Art gefährdet Bienenvölker und Biodiversität
Die Asiatische Hornisse, auch Vespa velutina nigra, hat sich in den letzten Jahren in Europa, rasant ausgebreitet. Allein im letzten Jahr wurden in Hessen mehr als 350 Nestfunde der invasiven Hornissen-Art, die ursprünglich aus Südostasien stammt, gemeldet.
Die meisten Nester wurden in Südhessen entdeckt, aber auch schon einige im Rhein-Main-Gebiet oder im Main-Kinzig-Kreis. Hierbei konnte nur ein Teil der Brutstätten erfolgreich von den engagierten Hornissenbeauftragten beseitigt werden.
Die Asiatische Hornisse benötigt pro Saison zwischen acht und zwölf Kilo Insekten und schädigt so die gesamte Biodiversität und insbesondere die Wild- und Honigbienen-Populationen massiv. Bei einem massiven Auftreten kann dies deutlich spürbare Auswirkungen auf die Bestäubung von Obst und anderen (Nutz-)Pflanzen und natürlich auch die Honigproduktion haben.
Aber auch Winzer und Obstbauern sind betroffen, weil die Arbeiterinnen den süßen Saft der Trauben oder der Früchte als „Energielieferant“ nutzen. Sie verursachen im Weinbau – wie Berichte aus Frankreich zeigen – erhebliche Schäden und sind auch für die in den Wingerten tätigen Menschen gefährlich, wenn diese sich einem Nest nähern.
Asiatische Hornisse: Handlungsempfehlungen für das Frühjahr
Die Nestentwicklungen der Hornissen- und Wespenvölker schreiten voran. Diese hängt bei allen Arten von Witterungseinflüssen, dem Standort, der topographischen Lage und anderen Einflüssen ab. Die Asiatische Hornisse hat aufgrund ihrer Bauweise einen Vorteil, da ihr Primärnest geschlossener ist als bei heimischen Hornissen, was einen besseren Wärmehaushalt gewährleistet und somit die schnellere Entwicklung der Larven begünstigt, deren Entwicklungszeit mit der Temperatur zusammenhängt. Der frühere Zeitpunkt der Nestgründung bei der Asiatischen Hornisse begünstigt ebenfalls die Entwicklung.
„Asiatische Hornisse: Handlungsempfehlungen für das Frühjahr“ weiterlesenEIP-Agri – Projekt Vespa velutina Hessen
Die Europäische Innovationspartnerschaft “Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit” (EIP-Agri) ist ein bedeutendes Förderprogramm, das seit 2015 Landwirte und Imker bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer Ideen unterstützt.
In den vergangenen acht Jahren wurden bereits 35 Projekte mit einem Fördervolumen von rund elf Millionen Euro bewilligt. Die Fördermittel stammen sowohl von der Europäischen Union als auch vom Land Hessen.
Sechs weitere wegweisende Projekte wurden nun mit Förderbescheiden in Höhe von insgesamt rund 3,6 Millionen Euro bedacht. Eines dieser Projekte, Vespa velutina Hessen, stammt aus dem Schwalm-Eder-Kreis.
Förderbescheide für Innovationen
Am Donnerstag, dem 11.01.2024, war es nun endlich soweit.
Nach der Bewilligung des EIP-Agri Projekts “Vespa Valentina Hessen” wurde zur Bescheidübergabe eingeladen und der Gießener Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich überreichte den Förderbescheid.
Aufruf zum erneuten Monitoring der Asiatischen Hornisse
Kirchhain – Aktuell kommt es vermehrt zu Sichtungen der asiatischen Hornisse an Bienenständen. Die invasive Art gefährdet Honigbienen in hohem Maße. Sie hat ein hohes Vermehrungs- und Schädigungspotenzial. Aus diesem Grund gibt es auch eine Meldepflicht.
Bei nachlassendem Nektarangebot in der zweiten Jahreshälfte stehen Honigbienen ganz oben auf dem Speiseplan der invasiven Hornissenart. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die ungebetenen Besucher auch an Bienenständen auftauchen.
Für einen besseren Überblick des Ist Zustandes und für gezielte Maßnahmen zur Eindämmung sind alle Imker aufgerufen vom 06.10.-15.10.2023 eine Stunde an ihrem jeweiligen Bienenstand nach dieser Hornisse Ausschau zu halten.
„Aufruf zum erneuten Monitoring der Asiatischen Hornisse“ weiterlesenAsiatische Hornisse – Monitoring 2023
Die zunehmenden Funde von Nestern der Asiatischen Hornisse zeigen, dass diese invasive Art bei uns endgültig angekommen ist.
Wie schnell die Entwicklung vorangeht, zeigten die Ergebnisse des diesjährigen Monitorings von Anfang bis Mitte August 2023.
Wurden im Jahr 2022 nur 2 Gründungs- und 7 Sekundärnester entdeckt, sind nach derzeitigen Auswertungsstand des Monitorings in diesem Jahr insgesamt 25 Nester gemeldet.
Wie schnell die Entwicklung vorangeht, zeigt die Karte der Meldungen.