Die Europäische Innovationspartnerschaft “Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit” (EIP-Agri) ist ein bedeutendes Förderprogramm, das seit 2015 Landwirte und Imker bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer Ideen unterstützt.
In den vergangenen acht Jahren wurden bereits 35 Projekte mit einem Fördervolumen von rund elf Millionen Euro bewilligt. Die Fördermittel stammen sowohl von der Europäischen Union als auch vom Land Hessen.
Sechs weitere wegweisende Projekte wurden nun mit Förderbescheiden in Höhe von insgesamt rund 3,6 Millionen Euro bedacht. Eines dieser Projekte, Vespa velutina Hessen, stammt aus dem Schwalm-Eder-Kreis.
Förderbescheide für Innovationen
Am Donnerstag, dem 11.01.2024, war es nun endlich soweit.
Nach der Bewilligung des EIP-Agri Projekts “Vespa Valentina Hessen” wurde zur Bescheidübergabe eingeladen und der Gießener Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich überreichte den Förderbescheid.
Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich betonte die Erfolge des EIP-Agri Programms: “Unsere Projekte in Hessen sind mehr als nur Lösungsansätze. Sie sind der Schlüssel zu einer ressourceneffizienten, wettbewerbsfähigen, emissionsarmen und klimaresistenten Land- und Forstwirtschaft.” Und auch Joachim Dippel, Referatsleiter im Hessischen Umweltministerium, unterstreicht den Erfolg von EIP-Agri in Hessen: “EIP-Agri ist in Hessen ein Erfolg. Wir haben als kleines Pflänzchen begonnen und sind inzwischen in Deutschland im Ländervergleich sehr gut vertreten.”
Projekt Vespa velutina Hessen: Asiatische Hornisse im Fokus
Ein herausragendes Projekt, das im Rahmen von EIP-Agri gefördert wird, ist die Gruppe “Vespa velutina Hessen: Regional angepasste Monitoring- und Managementstrategien für die Asiatische Hornisse in Hessen”. Diese invasive Art stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Biodiversität, insbesondere die heimischen Bienen, dar. Mit 200 bekannten Nestern allein in Hessen ist es von entscheidender Bedeutung, frühzeitig wirksame Methoden für das Monitoring und die Zerstörung dieser Nester zu entwickeln.
Die Gruppe setzt sich das Ziel, bereits existierende Methoden zu bewerten, das Schadpotenzial für Bienenhalter und Obstbauern zu untersuchen, die Öffentlichkeit zu schulen und neue Abwehr- und Managementmethoden zu entwickeln. Durch die regionale Anpassung dieser Strategien wird das Projekt dazu beitragen, die Auswirkungen der Asiatischen Hornisse auf die Landwirtschaft zu minimieren und die Biodiversität in Mittel- und Südhessen zu schützen.
Innovationen wie dieses Projekt zeigen, dass durch Zusammenarbeit und gezielte Förderung nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen in der Land- und Forstwirtschaft gefunden werden können. EIP-Agri in Hessen setzt ein Zeichen für eine zukunftsorientierte Agrarwirtschaft, die nicht nur ökonomischen Erfolg, sondern auch ökologische Verantwortung im Blick hat.