15. Hessischer Honigtag – Berichte und Impressionen

Am Sonntag, dem 10. November 2024, fand der 15. Hessische Honigtag mit der jährlichen Honigprämierung in der “Neuen Stadthalle” in Langen statt. Ausrichter war in diesem Jahr der Bienenzuchtverein Langen und Umgebung e.V..

Spoiler : Der 16. Honigtag 2025 in Michelstadt findet Anfang November 2025 statt.

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Apitherapie als Schwerpunkt auf dem 14. Hessischen Honigtag

14. Hessischer Honigtag in Friedberg

Zum 14. Hessischen Honigtag konnte Oliver Lenz als 1. Vorsitzender des Landesverbandes Hessischer Imker zahlreiche Gäste in der nahezu vollständig besetzten Stadthalle in Friedberg begrüßen. Neben die Prämierung der eingereichten Honige stand die Apitherapie im Mittelpunkt des diesjährigen Honigtages.

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14. Hessischer Honigtag in Friedberg

Jedes Jahr findet auf Einladung des Landesverbandes Hessischer Imker e.V. der “Hessische Honigtag” mit der traditionellen Honigprämierung statt. Im Rahmen der Honigprämierung erhalten die besten Premiumhonige jeweils Auszeichnungen mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillen.

Der Honigtag findet im diesem Jahr am Sonntag, dem 19.11.2023, in der Stadthalle Friedberg statt.

Details und Informationen zur Veranstaltung finden sie in unserem Terminkalender.

Der beste Hessische Honig 2022 kommt aus Südhessen

Bericht vom 13. Hessischen Honigtag in Gründau-Lieblos

Die amtierende Honigkönigin Katrin I. eröffnete gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Landesverbandes Hessischer Imker Oliver Lenz die Veranstaltung. Zahlreiche Ehrengäste der lokalen Wirtschaft und der Politik waren der Einladung ins Bürgerhaus gefolgt.

Der Bürgermeister Gerald Helfrich richtete sein Grußwort an die Versammlung. Für ihn als langjährigen Bürgermeister war es eine neue Erfahrung als Gastgeber eines solchen Treffens zu fungieren. Ganz besonders freute er sich über den Umstand, dass der neue Vorsitzende aus Gründau stammt. Er gratulierte zur Wahl und dankte der Imkerschaft für ihre gesellschaftliche Leistung durch ihre Bienenhaltung.

Anschließend moderierte der Vorsitzende in lockerer Form durch die Veranstaltung. Mit den Gästen wurde über die aktuellen Themen diskutiert. Dabei ging es zunächst um einen Rückblick ins Jahr 1900. Damals gab es in Deutschland ca. 2,6 Millionen Bienenvölker. Heute sind es weniger als die Hälfte trotz boomendem Interesse an der Bienenhaltung. Im Jahre 2009 – auf dem Tiefpunkt der Bienenhaltung – wurde vom Umweltministerium bei ca. 600.000 Völkern sogar die Gefahr gesehen, dass die Bestäubungsleistung nicht mehr gewährleistet ist. Es besteht also noch Luft nach oben, um die Bestäubungsleistung und somit auch die Lebensmittelproduktion zu verbessern.

Wie dieser Anspruch umgesetzt werden kann, wurde im Kreis der Verbandsvertreter diskutiert. Der Imkerei als Teil der Landwirtschaft sollte auf allen Ebenen einer größeren Bedeutung zukommen. Neben der regionalen Kooperation mit Wirtschaft und Kommunen bedarf es auch einer wissenschaftlichen Begleitung.

Frau Dr. Meixner vom Bieneninstitut Kirchhain betonte auch die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit sowie die Zuchterfolge des Institutes. Schon jetzt biete sich für jeden Verein die Möglichkeit gute, regional angepasste Königinnen aus Kirchhain zu beziehen oder zumindest Zuchtstoff aus qualitativ hochwertigen Völkern zu bekommen.
Dann übernahm Frau Schweikhard vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz die Verleihung des Staatspreises. Vorweg dankte sie der wachsenden Imkerschaft, die dafür sorgen, dass Hessen immer ein bisschen grüner wird. Neben einer perfekten Aufmachung und Konsistenz zeichnete sich der Honig von Anton Wittersheim aus Mühltal durch seinen hohen Invertasegehalt als bester hessischer Honig aus. Dahinter folgte die Familie Martin und Sandra Zahn aus Heppenheim. Sie bekamen die Staatspreise in Silber und in Bronze. Die Plätze drei bis fünf belegten Benjamin Koch aus Erbach, Ulrike Kehr aus Modautal und Daniel Zahn aus Heppenheim. Sie wurden hierfür vom Deutschen Imkerbund ausgezeichnet.

Anschließend folgte ein Fachvortrag zum Thema der Gewinnung guter Qualitäts- und Sortenhonige von Frau Vera Poker. Sie ist Imkermeisterin und Fachberaterin für Bienenkunde in Münster. Ursprünglich hat sie die Imkerei in Hessen erlernt und bis 2013 in Kirchhain gearbeitet. Über Celle ist sie inzwischen in Münster tätig. Aus ihrer Zeit in Celle stellte sie uns eine besondere Betriebsweise vor. Das dortige Celler Rotationsverfahren wurde entwickelt, um sowohl die frühe Rapstracht als auch die späte Heidetracht zu nutzen. Die Linde wird zumeist als Aufbautracht für Ableger genutzt. Die Herausforderung besteht darin, die Völker zu den beiden auseinanderliegenden Terminen zeitgerecht auf ihrem Leistungsmaximum zu haben. Hierfür wird mit einjährigen Königinnen gearbeitet, die schon früh im Jahr Ende Mai benötigt werden. Damit werden die Kunstschwärme beweiselt, die man nach der Rapshonigernte bildet. Die abgearbeiteten Wirtschaftsvölker werden nach der Heideblüte entweiselt, mit Oxalsäure im brutfreien Zustand behandelt. Die milbenarme Bienenmasse verstärkt dann die Jungvölker, die stark eingewintert werden und dadurch schon früh im Folgejahr mit einer jungen Königin die Trachtstärke erreichen, die für die Rapstracht notwendig ist. Eine immer früher einsetzende Blüte von Obst und Raps verdeutlicht uns allen die Notwendigkeit zur Einwinterung von starken und milbenarmen Völkern. Nur so kann im Folgejahr rechtzeitig die notwendige Volksstärke für eine Frühtrachtnutzung erreicht werden.

Eine Betriebsweise, die ausgerichtet ist an den eigenen Zielen (das muss nicht immer die Honiggewinnung sein) und den Standortbedingungen, ist unerlässlich für ein richtiges Timing in der Völkerführung. Die Biologie der Biene und auch der Schädlinge richtig verstehen, den Zustand des Volkes korrekt beurteilen, das Wetter beobachten und dann zur richtigen Zeit das Richtige tun, sind Voraussetzungen für eine erfolgreiche Imkerei und Honigernte. Wer ohne Konzept Bienen hält und Wartung und Reparatur nur nach Bedarf praktiziert, führt seine Völker nicht, sondern wird von seinen Völkern geführt. Eine gute Honigernte in Qualität und Quantität ist dann nicht zu erwarten.

Nach der Mittagspause erfolgte dann die Preisverleihung der weiteren eingereichten Lose. Honigobmann Tobias Stever erläuterte zunächst die Bewertungskriterien und stellte auffällige Einzelbeispiele des Jahres vor. Es gab dieses Jahr 63x Gold, 60x Silber und 6 x Bronze. Allerdings mussten auch 6 Honige aus der Bewertung ausgeschlossen werden, beispielsweise aufgrund fehlender Deckeleinlage oder Untergewichts. Vermeidbare Fehler, die trotzdem immer wieder vorkommen. Umso wichtiger ist eine regelmäßige Selbstkontrolle in der Imkerei, damit schleichende Veränderungen erkannt werden.

Unterm Strich wurden über 86% der eingereichten Honige mit einer Auszeichnung prämiert. Ein starker Qualitätsbeweis für die hessischen Imker und die Marke “Echter Deutscher Honig“.
Traditionell wurden zum Abschluss die eingereichten Honiggläser für eine gemeinnützige Einrichtung gespendet. In diesem Jahr wurde die Tafel Gelnhausen bedacht, die sich in der aktuellen Situation über die Spende besonders freute. Herr Lenz schloss am Nachmittag die Veranstaltung mit der Einladung auch an der nächsten Honigprämierung im Jahre 2023 teilzunehmen.

Impressionen vom Honigtag:

Text und Fotos: © Christian Schirk, Obmann für Öffentlichkeit

Der Landesverband Hessischer Imker lädt Sie auch im Jahr 2022 herzlich zur Honigprämierung ein.

Die Teilnahme an der Honigprämierung bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihren Honig und Ihr Können einer fachkundigen und neutralen Prüfung zu unterziehen. Gleichzeitig erhalten Sie dabei wertvolle Tipps und Hinweise um Ihr Wissen um das Thema Honigbearbeitung und Optimierung des Verkaufsgebindes im DIB-Glas zu vervollkommnen. Wie schon in den Vorjahren wird die Prämierung im Spätsommer stattfinden, die errungenen Auszeichnungen werden im Rahmen des Hessischen Honigtages am 13. November dieses Jahre, rechtzeitig vor dem Weihnachtgeschäft verliehen.

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