Die Nestentwicklungen der Hornissen- und Wespenvölker schreiten voran. Diese hängt bei allen Arten von Witterungseinflüssen, dem Standort, der topographischen Lage und anderen Einflüssen ab. Die Asiatische Hornisse hat aufgrund ihrer Bauweise einen Vorteil, da ihr Primärnest geschlossener ist als bei heimischen Hornissen, was einen besseren Wärmehaushalt gewährleistet und somit die schnellere Entwicklung der Larven begünstigt, deren Entwicklungszeit mit der Temperatur zusammenhängt. Der frühere Zeitpunkt der Nestgründung bei der Asiatischen Hornisse begünstigt ebenfalls die Entwicklung.
In dieser Phase kann es zu Verwechselungen mit unseren heimischen Arten kommen, wie anhand von zwei Beispielen ersichtlich ist:
Deutsche Wespe (Vespula germanica)
Deutsche Wespen zählen ebenso wie unsere heimische Hornisse und die gemeine Wespe zu den höhlenbrütenden Arten. Die Nester befinden sich an geschützten Stellen, in dunklen Hohlräumen wie dem Kniestock, Schuppen oder Dachboden.
Mittlere Wespe (Dolciovespula media)
Mittlere Wespen zählen ebenso wie die Asiatische Hornisse und unsere heimische sächsische Wespe zu den freibrütenden Arten. Die Nester befinden sich an Giebeln, in Büschen und unter Dachvorsprüngen.
Bei der Entdeckung solcher Nester ist es am besten, eine Bestimmung anhand eines Fotos des Insekts vorzunehmen. (Verifizierung von einem Wespen und Hornissenberater).
Informationen zu unseren heimischen Arten finden Sie auf der Homepage der “Aktion Wespenschutz”.
Einen Leitfaden und Bestimmungstafeln zu den heimischen Arten finden Sie bei Naturpädagogik Ahlborn.
Es gilt der Grundsatz: erst abklären, bevor man handelt.
Die europäische Hornisse, mittlere Wespe, etc. stehen unter besonderem Schutz.
Fotografen: Alix Roosen, Bianca Duventäster, Verena Rübsam, Astrid Hellebrand, J. Heidenreich