Dem besten Honig aus Hessen auf der Spur

Ein Bericht zur Hessische Honigprämierung 2024

Gruppenfoto, Honigprämierung am 10.08.2024 in Kirchhain

In Zusammenarbeit mit dem Bieneninstitut Kirchhain wurde auch in diesem Jahr die Honigprämierung durchgeführt, um den Leistungsstand und das Qualitätsniveau der hessischen Imkerei darzustellen, aber auch zu verbessern.
Wir füllen schließlich ein Lebensmittel ab und damit kommen das Lebensmittelrecht und der Verbraucherschutz zum Tragen. Dies gilt für alle Imker, unabhängig von der Größe der Imkerei und auch unabhängig davon, ob der Honig im DIB-Glas oder im Neutralglas verkauft oder verschenkt wird. Insofern ist es sinnvoll bei der unabhängigen Selbstkontrolle des Landesverbandes Hessischer Imker teilzunehmen.

In diesem Jahr wurden 108 Lose von insgesamt 76 Imkern mit jeweils drei Gläsern zur Bewertung eingereicht. Das waren weniger Lose als im Vorjahr. Ein klares Indiz für eine quantitativ unterdurchschnittliche Honigernte.

Zu Beginn der Sinnesprüfung erläuterte Tobias Stever als Honigobmann das inhaltliche Prüfverfahren und den Verfahrensablauf.

  • Probenannahme und Anonymisierung
  • Jeweils 3 Juroren prüfen ein Glas aus einem Los
  • Vorbereitung der Laborproben

Grundlage war wie immer das Prüfschema des Deutschen Imkerbundes (D.I.B.).
Eine perfekte Aufmachung, einwandfreie Hygiene, sowie eine feinsteife Konsistenz der kristallisierten Honige waren gefordert. Selbstverständlich waren auch der honigtypische Geschmack und Geruch Prüfgegenstand der Juroren.

Um ein einheitliches bzw. gleichmäßiges Prüfniveau zu gewährleisten, wurden zu Beginn verschiedene Definitions- und Abgrenzungsfragen erläutert und besprochen (z.B. gleiche Maßstäbe bei der sensorischen Prüfung). Gerade bei den abzuwertenden Honigen ist es wichtig abzugrenzen, was schwache, deutliche oder grobe Verunreinigungen sind. Eine fotografische Dokumentation der gefundenen Abweichungen wurde erstellt. Die Teilnehmer haben dann durch das neutrale Feedback die Möglichkeit ihre innerbetrieblichen Abläufe zu überdenken und zukünftig zu optimieren.

Neben der sensorischen Bewertung werden die Proben noch ins Labor geschickt. Dort werden die Honige auf Wassergehalt, Enzymwerte sowie auf mögliche Rückstände durch Pflanzenschutz- oder Behandlungsmittel untersucht. Diese Ergebnisse liegen aber erst im Oktober / November vor. Erst danach entscheidet sich welche Lose einen entsprechenden Rang bei der Prämierung erhalten. Die Gold-Silber- oder Bronzemedaillen werden auf dem 15. Hessischen Honigtag am 10.11.2024 in Langen ausgelobt.

Ein herzlicher Dank an dieser Stelle an die beteiligten Juroren sowie der Unterstützung durch Frau Dr. Gefion Brunnemann-Stubbe vom Bieneninstitut Kirchhain für Ihren Einsatz.

Fotos: Tobias Stever und Gefion Brunnemann-Stubbe, ext: Christian Schirk, Obmann Öffentlichkeitsarbeit