Weltbienentag: 5.000 Hektar Blühflächen in Hessen angelegt

Umweltministerin Priska Hinz: „Durch die Kampagne ‚Bienenfreundliches Hessen‘ finden Bienen und Insekten mehr Nahrung in der Landwirtschaft“

Weltbienentag: Schild zu den angelegte Blühflächen
Schild zu den angelegte Blühflächen
Foto: Rudolf Schwarz

„Ich freue mich, dass in Hessens Landwirtschaft in diesem Jahr insgesamt 5.000 Hektar Blühflächen für mehr Nahrung für Bienen und Insekten sorgen und die Artenvielfalt fördern. Das sind 500 Hektar mehr als 2019 und ein Erfolg unserer Kampagne ‚Bienenfreundliches Hessen‘“, sagte Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Priska Hinz zum Weltbienentag am 20. Mai.

5.000 Hektar entsprechen rund 7.000 Fußballfeldern. 3.400 Hektar Blühflächen werden im Rahmen des Agrarumweltmaßnahmenprogramms HALM mit insgesamt 2,25 Millionen Euro gefördert. Es handelt sich dabei um ein- und mehrjährige Flächen. 1.695 Landwirtinnen und Landwirte beteiligten sich 2020 an diesem Programm. Hinzu kommen Flächen, die vom Hessischen Bauernverband und dem Landesverband Hessischer Imker gemeinsam im Rahmen der Kampagne „Bienenfreundliches Hessen“ angelegt werden. Das Umweltministerium unterstützt die Beschaffung des Saatguts mit Lottomitteln: „Auch in diesem Jahr haben hessische Landwirte viele zusätzliche Blühflächen angelegt, und zwar auf rund 1.600 Hektar. Damit verbessern sie das Nahrungsangebot für Insekten und leisten gleichzeitig einen Beitrag zur Artenvielfalt“, sagte der Generalsekretär des Hessischen Bauernverbandes, Peter Voss-Fels.
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Asiatische Hornisse erstmals in Hessen gesichtet

Ein Imker aus dem südhessischen Lorsch hat erstmals eine Asiatische Hornisse in Hessen gesehen und fotografiert. Die invasive Art könnte heimische Bienen, Wespen und andere Hautflügler wie Hummeln, Wildbienen und Fliegen gefährden.

Asiatische Hornisse
Foto: © Hans Alles

Damit findet eine weitere, bisher in Hessen nicht vorkommende Art ausreichende Lebensbedingungen vor, um hier Populationen zu gründen.
Foto: © Hans Alles

Die Asiatische Hornisse hat Hessen erreicht

Asiatische Hornisse (Vespa velutina Nigrithorax)
Asiatische Hornisse (Vespa velutina Nigrithorax)
Foto: Muséum de Toulouse

Von Frankreich kommend ist die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) nun erstmals in Lorsch gesichtet worden. Damit ist eine weitere invasive Tierart aufgrund der veränderten Klimabedingungen hier eingewandert.

Imker fürchten, dass sich die gewandten Insektenjäger vor allem an Bienenstöcken gütlich tun. Erfahrungen aus Asien legen das nahe, da die Hornisse dort eingeführte Honigbienenvölker bis zum Zusammenbruch schröpfen kann. Auch in Frankreich beklagen Imker Bienenverluste. Fachleute bezweifeln allerdings, dass die Verluste wirklich allein der Bejagung durch die Hornisse zuzuschieben sind. So werden nun die deutschen Imker sich bald selbst überzeugen können, ob und wie problematisch dieser Neubürger tatsächlich ist.” so kommentiert der NABU die Sichtung. „Die Asiatische Hornisse hat Hessen erreicht“ weiterlesen

Bienen erhalten eine blühende Landschaft

Nicht nur in der Landwirtschaft erbringen die Bienen eine große Bestäubungsleistung, ...

Nicht nur in der Landwirtschaft erbringen die Bienen eine große Bestäubungsleistung, ...

Dass die Bienen für den köstlichen Honig auf dem Frühstückstisch sorgen, ist hinlänglich bekannt. Der indirekte Nutzen, der durch die Bestäubungstätigkeit der Bienen entsteht, wird jedoch oft übersehen. Dabei ist diese Leistung ökologisch und volkswirtschaftlich wesentlich höher einzustufen als der Nutzen durch den Honigertrag.

Auf der Suche nach Nektar steigern die Bienen durch ihren Einsatz quasi “nebenbei” die Erträge in der Landwirtschaft. Bei jedem Blütenbesuch übertragen die Bienen Pollen und bestäuben so die Blüten der jeweiligen Pflanze. Durch verschiedene biologische Mechanismen führt dies dazu, dass hierdurch nicht nur die Menge, sondern auch die Güte der Früchte steigt. Besonders während der Obst- und Rapsblüte kommen die Bienen in der Landwirtschaft zum Einsatz.

..., auch in der freien Natur kann nicht auf sie verzichtet werden.

 Weniger bekannt aber mindestens genauso wichtig ist die Tatsache, dass die Bienen auch einen erheblichen Anteil an der Bestäubung der vielfältigen Pflanzenwelt in Feld, Wald und Flur haben. Die Wildpflanzen stellen mit ihren Früchten und Samen die Nahrungsgrundlage und den Lebensraum unzähliger wildlebender Tierarten dar. Von diesen Pflanzen sind etwa 90 % auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Vor allem im Frühjahr sind deshalb die Honigbienen für die Bestäubung und damit den Erhalt der natürlichen Vielfalt von erheblicher Bedeutung. Bei den Hummeln und Solitärbienen überwintern lediglich einzelne Tiere, die im Frühjahr mit dem Aufbau kleiner Völkchen beginnen. Im Gegensatz dazu sind die Honigbienen als eines der wenigen staatenbildenden Insekten in der Lage, den Winter in geballter Volksstärke zu überstehen. Auf diese Weise stehen fliegende Heerschare von Blütenbestäubern beim ersten Sonnenstrahl im Frühjahr bereit, Millionen von aufbrechenden Blüten zu besuchen, zu bestäuben und so den Kreislauf in der Natur zu schließen. Ohne diese Bestäubungsleistung bestünde die Gefahr, dass die Landschaft veröden würde und auch weniger farbenfroh wäre.