Asiatische Hornisse – Monitoring 2023

Die zunehmenden Funde von Nestern der Asiatischen Hornisse zeigen, dass diese invasive Art bei uns endgültig angekommen ist.

Wie schnell die Entwicklung vorangeht, zeigten die Ergebnisse des diesjährigen Monitorings von Anfang bis Mitte August 2023.
Wurden im Jahr 2022 nur 2 Gründungs- und 7 Sekundärnester entdeckt, sind nach derzeitigen Auswertungsstand des Monitorings in diesem Jahr insgesamt 25 Nester gemeldet.
Wie schnell die Entwicklung vorangeht, zeigt die Karte der Meldungen.

Gründungsnester und Sekundärnester

Im Frühling legen die nach dem Winter überlebenden Königinnen der Asiatischen Hornissen ihre Gründungsnester in Büschen, Hecken und anderen geschützen Plätzen an. Dort bildet sich das Volk mit bis zu 3000 Hornissen.

Im August und bis in den Herbst verlässt Vespa velutina nigrothorax dann die Gründungsnester und bezieht die Sekundärnester, die oft in hohen Bäumen angelegt werden und einen Durchmesser von bis zu 1 Meter haben können.

In diesen Sekundärnester werden bis zu 500 Königinnen aufgezogen !
Das bedeutet: Je früher ein Nest erkannt und von den Experten entfernt wurde, desto besser.

Erkennungsmerkmale

Auffällig sind bei der Asiatischen Hornisse die gelben Beine bei einer schwarzen Grundfärbung. Daraus stechen das gelbe Gesicht und der orange-gelbem Bereich auf dem Hinterleib heraus. Ein weitere Besonderheit: Die Asiatische Hornisse kann im Gegensatz zur heimischen Hornisse auch rückwärts fliegen.
Viele weitere Infos zur Asiatischen Hornisse gibt es auf velutina.de.

Die Rolle der Imker und wie sie hier helfen können .


Bei der Bekämpfung dieser invasiven Art kommt auf uns Imkerinnen und Imker eine besondere Aufgabe zu.
Da sie vor allem die Honigbiene als Leibspeise hat (aber auch für andere Insekten gefährlich ist), können wir durch die Beobachtung der Fluglöcher unserer Beuten an den Ständen relativ schnell feststellen, ob sich eine Population in der Nähe angesiedelt hat und Informationen sammeln.

Experten empfehlen, nach Möglichkeit die Abflugrichtung festzustellen und dann mit dem Ferngas auf Erkundungstour gehen. Dabei gilt es im Umfeld des Bienenstocks die Bäume abzusuchen, um die charakteristisch runden Nester in großer Höhe zu lokalisieren.

Auf keinen Fall sollte versucht werden, selbst aktiv ein Nest zu beseitigen.

Die Asiatischen Hornissen sind sehr angriffslustig und greifen bei Störungen oder Gefahr auch Umstehende oder den Kollegen unten am Steiger an. Angriffe von mehreren Hundert Hornissen gleichzeitig sind nicht selten.

Ein Schleier hilft wenig, denn sie können ihr Gift auch verspritzen. Auch ist das Gift wesentlich toxischer wie das der heimischen Arten. So wurden bei eigenmächtigen Versuchen der Entfernung schon einige Notarzt-Einsätze notwendig !!

Die zuständigen Behörden veranlassen bei einer Meldung das Notwendige.

Was tun bei einer Sichtung ?

Sobald sicher ist oder der Verdacht besteht, dass die Asiatische Hornisse am Bienenstand auftritt, muss der Vorstand des Imkervereins informiert werden. Dieser veranlasst dann unverzüglich die Meldung an die zuständige Untere Naturschutzbehörde.

Zusätzlich muss eine Meldung über das Meldeportal (https://meldeportal-hessen.multibasecs.de/CloudPages/136/AddBeobachtung.aspx?ID_Art=1051572&Type=M) erfolgen.