Von der Renaissance bis in die Gegenwart
7. März – 22. Juni
Die Biene ist die Sympathieträgerin des 21. Jahrhunderts.
Doch welche Rolle spielte sie in der Vergangenheit, welche Geschichten, Ideale und Bilder sind mit ihr verknüpft? Zum ersten Mal widmet sich eine Ausstellung mit hochkarätigen Kunstwerken umfassend der mehr als 500 jährigen Geschichte der Biene in der Kunst: von der Renaissance bis in die Gegenwart.
“Honiggelb” präsentiert zahlreiche Leihgaben europäischer Museen, darunter Arbeiten von Lucas Cranach d. Ä., Nicolas Poussin, Hans Thoma und Émile Gallé bis hin zu Joseph Beuys und Rebecca Horn.
Erstmalig wird diese Geschichte in einer Ausstellung anhand hochkarätiger Kunstwerke erzählt. Nie zuvor war es möglich, die große Vielfalt der Rollen, die die Biene dabei einnahm, so anschaulich zu erleben wie in der Wiesbadener Schau. Überraschende Geschichten, lehrreiche Erzählungen, philosophische Ideen wie verblüffende Allegorien sind rund um dieses Insekt zu bestaunen. Viele der Geschichten berühren auch heute, weil die Biene immer wieder Pate für die Verbildlichung allgemeinmenschlicher Gefühle und Ideale stand.
Die Ausstellung fächert die vielfältige Rolle der Biene in zwölf Kapiteln auf.
Dabei werden Geschichten erzählt wie diejenige um den antiken Liebesgott Amor, der zum Honigdieb mutierte, oder die legendäre Speisung des Jupiterknaben mit Honig. Zudem wird eine Fülle an Sinnbildern ausgebreitet, in denen die Biene die Hauptrolle spielt. Dazu gehören Allegorien des Friedens und des Zorns genauso wie die Tugenden des Fleißes und der Geduld.
Doch auch die Wehrhaftigkeit dieses Insekts wurde vielfach ausgedeutet wie auch die Süße des Honigs oder die faszinierende Struktur des Bienenstaates. Ob als Symbol im Christentum oder Sinnbild allgemeinmenschlicher Überlegungen, ob als kostbar gestalteter Gegenstand des barocken Kunstgewerbes oder in ornamentaler Schönheit des Jugendstils, die Biene hat uns Menschen viel zu erzählen – und umgekehrt. Deshalb erläutert die Ausstellung auch, weshalb Napoleon die Biene zum kaiserlichen Symbol erhob, und welche Rolle das Insekt in persönlichen Emblemen spielte. Natürlich dürfen weder Wilhelm Buschs „Kleine Honigdiebe“ noch Waldemar Bonsels‘ „Biene Maja“ fehlen.
Abschließend mündet der Parkour der Ausstellung in ausgewählte Positionen der modernen und zeitgenössischen Kunst, darunter Arbeiten von Joseph Beuys, Rebecca Horn und Stephanie Lüning, und stellt exemplarisch aktuelle Bienenkunstprojekte vor, mit denen wir das faszinierende Phänomen Biene besser verstehen und unterstützen lernen.
Die Ausstellung vereint mehr als 140 Exponate aus sieben Jahrhunderten: Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Grafik, Karikaturen, Kunsthandwerk sowie Medaillen und illlustrierte Bücher. Als kunst- und kulturgeschichtliche Ausstellung wendet sie sich an ein großes Publikum. Sie ist durchgängig in Deutsch und Englisch ausgeschildert. Besondere analoge wie digitale Vermittlungsformate richten sich an Kinder, Familien und Erwachsene.
Ermöglicht wird die Ausstellung durch großzügige Leihgaben aus führenden europäischen Museen und Privatsammlungen, darunter dem Rijksmuseum in Amsterdam, den Staatlichen Museen Berlin, dem Victoria & Albert Museum in London, dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, dem Musée des Arts Decoratifs in Paris und den Musei Reali in Turin.
Das besondere Plus:
Das Museum Wiesbaden zeigt parallel zur Ausstellung über der Biene in der Kunst die Schau “Honiggelb – Die Biene in der Natur” (7. März 2025 – 8 Feb. 2026).
Eintritt: