Finanzierung einer Imker AG

Wie kann eine Imker AG finanziert werden?

Eine Imker-AG an Schulen kann auf verschiedene Weisen finanziert werden. Hier finden Sie einen Überblick über die gängigsten Möglichkeiten.

Durch die Kombination mehrerer dieser Finanzierungswege lässt sich eine Imker-AG in der Regel erfolgreich auf die Beine stellen und langfristig betreiben.

Eigenfinanzierung durch Honigverkauf und Bienenprodukte

Viele Schulimkereien finanzieren sich selbst, indem sie den geernteten Honig und eventuell andere Bienenprodukte (z.B. Wachskerzen, Propolis) verkaufen.

Dies hat den Vorteil, dass die Schüler direkt in den Prozess der Wertschöpfung eingebunden werden und ein Gefühl für den Wert ihrer Arbeit entwickeln. Der Verkauf kann beispielsweise auf Schulfesten, Adventsbasaren, Sekretariat oder über den Schulshop erfolgen.

Diese Methode kommt für die Erstanschaffung nicht in Frage, hier bietet sich eine der weiteren Finanzierungsmöglichkeiten an.

Schulbudget und Fördervereine

Die Schule selbst kann oft einen Teil der Kosten aus ihrem Budget tragen, insbesondere für die Erstausstattung oder laufende Materialkosten.

Viele Schulen haben einen Förderverein, der Projekte unterstützt. Eine Imker-AG passt gut zu den Zielen der Umweltbildung und kann daher oft vom Förderverein bezuschusst werden.

Zuschüsse und Förderprogramme

Es gibt verschiedene Organisationen und Ministerien, die Schulimkereien oder Umweltbildungsprojekte fördern:

Einige Landkreise, Städte und Gemeinden bieten spezifische Förderprogramme für Schulimkereien an.

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert Projekte im Bereich Umweltbildung und Nachhaltigkeit. Hier können Schulen Anträge für Projekte einreichen, die sich mit Klimabildung oder Nachhaltigkeitsbewusstsein befassen. Die Förderung kann bis zu 100 Prozent der Projektkosten betragen.

Viele Stiftungen und Organisationen, die sich für Umweltschutz und Artenvielfalt einsetzen, haben Förderprogramme für Bildungsprojekte. Beispiele hierfür sind Initiativen wie “Bienen machen Schule” von Mellifera e.V. oder Projekte der “Bienenretter”-Initiative.

Sponsoring und Patenschaften

Sprechen Sie lokale Unternehmen an (z.B. Supermärkte, Baumärkte, Banken, Sparkassen, Apotheken, Gärtnereien), die sich im Bereich Umweltschutz oder Jugendarbeit engagieren möchten. Sie könnten die Erstausstattung finanzieren oder laufende Kosten übernehmen.

Bieten Sie Privatpersonen oder Unternehmen an, eine Patenschaft für ein Bienenvolk zu übernehmen. Im Gegenzug erhalten die Paten beispielsweise Honig oder eine Urkunde.

Eine Crowdfunding-Kampagne kann eine Möglichkeit sein, um Startkapital zu sammeln, indem viele kleine Beiträge von Unterstützern gesammelt werden.

Kooperationen

Der örtliche Imkerverein kann nicht nur fachliche Unterstützung bieten, sondern eventuell auch Material (z.B. alte Beuten, Werkzeuge) zur Verfügung stellen oder bei der Beschaffung von Bienenvölkern helfen.

Eine Kooperation mit Lions Club oder Rotary Club kann das Projekt unterstützen.

Die Lotto Tronc Mittel in Hessen bieten finanzielle Unterstützung für verschiedene Projekte, insbesondere im Bereich des Natur- und Artenschutzes. Juristische Personen wie Vereine oder Stiftungen können Zuschüsse von bis zu 500 Euro für allgemeine Vereinsförderung und bis zu 2.000 Euro für spezifische Projekte beantragen. Diese Mittel können auch für die Anschaffung von Werkzeugen und Zubehör verwendet werden.

Tipps zur Antragstellung und Projektplanung:

Erstellen Sie eine umfassende Beschreibung der Imker-AG, ihrer Ziele, des pädagogischen Konzepts und des Bedarfs an Ausstattung und Materialien.

Erstellen Sie eine detaillierte Aufstellung aller voraussichtlichen Kosten (Anschaffung, laufende Kosten, Pflege, Versicherung).

Betonen Sie in Ihren Anträgen und Präsentationen den Beitrag der Imker-AG zur Umweltbildung, zum Artenschutz und zur nachhaltigen Entwicklung.

Nehmen Sie Kontakt zu anderen Schulimkereien auf, um von deren Erfahrungen zu lernen und sich über erfolgreiche Finanzierungsmodelle auszutauschen.