Hessische Honigprämierung 2025

Deutscher Honig ohne Sirup auf dem Prüfstand

In Zusammenarbeit mit dem Bieneninstitut Kirchhain wurde auch in diesem Jahr die Honigprämierung durchgeführt, um den Leistungsstand und das Qualitätsniveau der hessischen Imkerei darzustellen aber auch zu verbessern.

Gerade in Zeiten von Fake Honig und gestreckter Importware ist es für die Imker eine willkommene Gelegenheit das eigene Qualitätslevel von unabhängiger Seite prüfen zu lassen und mit einem positiven Ergebnis die eigene Vermarktung aktiv zu fördern.  „Made in Germany“ alleine ist noch kein überzeugendes Verkaufsargument. Auch die anderen Parameter sind wichtig, um sich von der Importware abzuheben.

Erstmalig war die Hessenschau vor Ort, um von dieser Eigenkontrolle der Hessischen Imker in ihrer Hauptnachrichtensendung zu berichten (ARD Mediathek).

In diesem Jahr wurden knapp 200 Lose von insgesamt 150 Imkern mit jeweils drei Gläsern zur Bewertung eingereicht. Das waren deutlich mehr Lose als im Vorjahr.  Ein klares Indiz für eine quantitativ und qualitativ gute Honigernte.

Zu Beginn der Sinnesprüfung erläuterte Tobias Stever als Honigobmann das inhaltliche Prüfverfahren und den Verfahrensablauf. Es gab zwei redaktionelle Änderungen beim D.I.B. Prüfschema und erstmalig optional für die Teilnehmer die Möglichkeit eine Sortenanalyse erstellen zu lassen.

  • Probenannahme und Anonymisierung
  • Jeweils 3 Juroren prüfen ein Glas aus einem Los
  • Vorbereitung der Laborproben

Grundlage war wie immer das Prüfschema des Deutschen Imkerbundes D.I.B. Eine perfekte Aufmachung, einwandfreie Hygiene sowie eine feinsteife Konsistenz der kristallisierten Honige waren gefordert. Selbstverständlich waren auch der honigtypische Geschmack und Geruch Prüfgegenstand der Juroren.

Um ein einheitliches bzw. gleichmäßiges Prüfniveau zu gewährleisten, wurden zu Beginn verschiedene Definitions- und Abgrenzungsfragen erläutert und besprochen. Eine fotografische Dokumentation der gefundenen Abweichungen wurde in Einzelfällen erstellt. Die Teilnehmer haben dann durch das neutrale Feedback die Möglichkeit ihre innerbetrieblichen Abläufe zu überdenken und zukünftig zu optimieren.

Neben der sensorischen Bewertung werden Proben noch ins Labor gegeben. Dort werden die Honige auf Wassergehalt, Enzymwerte sowie optional auf mögliche Rückstände durch Pflanzenschutz- oder Behandlungsmittel untersucht. Für eine gewünschte Sortenanalyse wurde eine zweite Laborprobe gezogen. Diese Ergebnisse liegen erst im Oktober / November vor. Erst danach entscheidet sich welche Lose einen entsprechenden Rang bei der Prämierung erhalten. Die Gold-Silber- oder Bronzemedaillen werden auf dem Honigtag am 23.11.2025 in Erbach ausgelobt.  Nähere Infos hierzu folgen zu einem späteren Zeitpunkt auf www.hessische-imker.de. Ein herzlicher Dank an dieser Stelle an die beteiligten Juroren sowie der Unterstützung durch Frau Dr. Gefion Brunnemann-Stubbe vom Bieneninstitut Kirchhain für Ihren Einsatz.

Christian Schirk, Landesverband Hessischer Imker e.V.