Dem besten Honig aus Hessen auf der Spur

In Zusammenarbeit mit dem Bieneninstitut Kirchhain wurde auch in diesem Jahr die Honigprämierung durchgeführt, um den Leistungsstand und das Qualitätsniveau der hessischen Imkerei darzustellen aber auch zu verbessern.

Wir Imker produzieren Lebensmittel. Dabei kommen das Lebensmittelrecht und auch Regelungen zum Verbraucherschutz zum Tragen. Diese Gesetze udn Regeln gelten für alle Imker, unabhängig von der Größe der Imkerei und unabhängig davon, ob der Honig verkauft oder verschenkt wird. Insofern ist es sinnvoll bei der unabhängigen Selbstkontrolle des Landesverbandes Hessischer Imker teilzunehmen.

In diesem recht guten Honigjahr 2023 wurden 183 Lose von insgesamt 129 Imkern (es waren bis zu drei Lose je Imker erlaubt) mit jeweils drei Gläsern zur Bewertung eingereicht. Dies waren deutlich mehr Lose als noch im Vorjahr. Die hohe Teilnehmerzahl kann auch als Indiz für die gute Honigernte in diesem Jahr gesehen werden.

Zu Beginn der Sinnesprüfung begrüßte Oliver Lenz, der 1. Vorsitzende des Landesverbands, die rund 20 Juroren und Helfer aus dem gesamten Bundesland. Tobias Stever, unser Honigobmann, erläuterte hiernach das inhaltliche Prüfverfahren und den Verfahrensablauf der Annahme und Anonymisierung über die Sinnesprüfung von 3 Juroren und der anschließenden Vorbereitung der Laborproben.

Grundlage war wie immer das Prüfschema des Deutschen Imkerbundes D.I.B. Eine perfekte Aufmachung, einwandfreie Hygiene sowie eine feinsteife Konsistenz der kristallisierten Honige waren gefordert. Selbstverständlich waren auch der honigtypische Geschmack und Geruch Prüfgegenstand der Juroren. Um ein einheitliches bzw. gleichmäßiges Prüfniveau zu gewährleisten, wurden zu Beginn die verschiedene Definitions- und Abgrenzungsfragen erläutert und besprochen.

Bei der sensorischen Bewertung kommt es darauf an, dass überall die gleichen Maßstäbe angelegt werden. Gerade bei den abzuwertenden Honigen ist es wichtig abzugrenzen, was schwache, deutliche oder grobe Verunreinigungen sind.

Grade bzgl. Verunreinigungen gab es hin und wieder vermeidbare Fehler. Teilweise wurde auch eine fotografische Dokumentation erstellt, um dem Imker eine bessere Rückmeldung geben zu können. Die betroffenen Teilnehmer haben dann durch das neutrale Feedback die Möglichkeit ihre innerbetrieblichen Abläufe zu überdenken und zukünftig zu optimieren.

Neben der sensorischen Bewertung werden die eingereichten Proben noch auf die inneren Werte untersucht. Dafür werden alle Proben aktuell im Labor geprüft. Hierbei werden die Honige auf Wassergehalt, Enzymwerte sowie auf mögliche Rückstände durch Pflanzenschutz- oder Behandlungsmittel untersucht. Ergebnisse hierzu liegen erst im Oktober / November vor.

Erst nach Abschluß aller Untersuchungsergebnisse entscheidet sich welche Lose einen entsprechenden Rang bei der Prämierung erhalten werden.

Die Gold-Silber- oder auch Bronzemedaillen werden auf dem Honigtag am 19.11.2023 in Friedberg ausgelobt. Nähere Infos hierzu folgen zu einem späteren Zeitpunkt auf www.hessische-imker.de.

Ein herzlicher Dank an dieser Stelle an die beteiligten Juroren sowie der Unterstützung durch Frau Petzold-Treibert und Frau Dr. Gefion Brunnemann-Stubbe vom Bieneninstitut Kirchhain für Ihren Einsatz